Überrascht von starker Beteiligung - Stadtteilgespräch im Lamboy/Tümpelgarten – Lamboy-Tuempelgarten.de

Überrascht von starker Beteiligung - Stadtteilgespräch im Lamboy/Tümpelgarten

Pressemitteilung 2025-03

September 2025

Überrascht von starker Beteiligung - Stadtteilgespräch im Lamboy/Tümpelgarten

Sichtlich überrascht waren das Vorstandsteam des Vereins der Freunde und Förderer Lamboy-Tümpelgarten e.V. über den starken Besuch ihres Stadtteilgesprächs. Schon im Vorfeld der Veranstaltung am Mittwoch, den 17. September hatten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger durch Rückmeldungen auf digital verbreitete Fragebogen Themen für die Gesprächsrunde vorgeschlagen. Unter den Beteiligten waren auch Vertreterinnen und Vertreter von 16 im Stadtteil vertretenen Vereinen und Institutionen. Unterm Strich haben sich rund 70 Personen mit ihren Anliegen an dieser Aktion beteiligt.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde gliederte sich die vom Vereinsvorsitzenden Bürgermeister a.D. Axel Weiss-Thiel moderierte Runde in drei Themenblöcke: „Was gefällt uns an unserem Stadtteil? Was gefällt uns nicht? Was möchten wir in unserem Stadtteil dringend ändern?“

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Ein großer Konsens herrschte im ersten Themenblock über die Stärken des Stadtteils:

  • Ein stark durchgrünter Stadtteil mit kurzen Wegen zu Naherholungsgebieten wie Bulau oder Kinzigaue,

  • ein interessanter Stadtteil mit einer bunten Vielfalt an Menschen, einem starken Miteinander sowie einer vielfältigen Vereinslandschaft und

  • ein innenstadtnaher Stadtteil mit einer starken Infrastruktur durch Verkehrswege, Einkaufsmöglichkeiten, Bildung und einer hohen Dichte an ärztlicher Versorgung.

Diese Attraktivität spiegelt sich auch im starken Einwohnerzuwachs des Stadtteils um mehr als 1.100 Menschen in den letzten fünf Jahren.

Wo viel Licht ist, ist aber auch der Schatten nicht weit: zahlreiche Kritikpunkte wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ebenfalls angemerkt. Bauruinen wie in der Paul-Ehrlich-Straße, verwahrloste Häuser in der Friedrich-Engels-Straße oder leerstehende Gebäude (Areal der beiden Kirchen) sind Aufreger-Themen im Stadtteil, genauso wie mangelnde Sauberkeit und illegale Müllablagerungen auf Grünflächen und Straßen, Lärm, Raser und wildes teilweise gefährliches Parken.

Ortsvorsteherin Rosemarie Thiel und weitere Mitglieder des Ortsbeirats und des Vereins berichteten, dass diese Themen sie regelmäßig in ihren Sitzungen, bei den Bürgersprechstunden von Polizei und Stadtpolizei sowie in Ortsbegehungen beschäftigen. Eine kleinteilige Arbeit, da meist für jeden Einzelfall eine eigene Lösung zur Verbesserung der Situation gesucht werden müsse. Auch wiesen sie darauf hin, dass jeder konkrete Beschwerden zeitnah über den ‚Digitalen Hinweisgeber‘ auf www.hanau-digital.de an die Stadt Hanau melden könne. Oft wird mittlerweile zeitnah Abhilfe geschaffen und es hilft der Stadtverwaltung Problemzonen zu identifizieren. Auch bestehe die Möglichkeit, sich mit Unterstützung der Stadt als Sauberkeitspate oder bei Müllsammelaktionen wie zuletzt des Umweltzentrums und der TGH für Sauberkeit im unmittelbaren Umfeld oder z.B. auf Spielplätzen zu engagieren.

In einer Abschlussrunde hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, ihre „Top-3-Themen“ in einer „Smiley-Abstimmung“ zu markieren, die als nächstes angegangen werden sollten. Aus der Anzahl der eingereichten Einzelthemen und den verteilten Smileys kristallisierten sich ganz klar einige Favoriten heraus.

Eine weitere Stärkung des Miteinanders der Menschen im Stadtteil und der Vereine/Institutionen erwies sich dabei als herausragendes Thema. Eine besondere Rolle hat dabei das Nachbarschaftshaus Lamboy-Tümpelgarten, das durch mehr Angebote für Kinder und Jugendliche, Familien, Senioren sowie Ratsuchende wieder aufgewertet werden sollte.

Mit zahlreichen Nennungen im Vorfeld des Abends war auch das Thema Sicherheit und Drogen vertreten. Dies entspricht einer Tendenz, die auch in anderen Städten zu beobachten ist, insbesondere seit der begrenzten Freigabe von Cannabis und des verstärkten Auftauchens der synthetischen Droge „Crack“. Hier wurden eine stärkere Drogenprävention und verstärkte Kontrollen in den Schutzzonen rund um Schulen, Kitas, Spielplätze, Kinder- und Jugendeinrichtungen und öffentliche Sportstätten gefordert.

Erwartungsgemäß waren in dieser „Abstimmungsrunde“ erneut die Themen Verkehr und Sauberkeit stark vertreten mit der Forderung nach besseren Fahrradwegen und mehr Aktionen gegen Elterntaxis, wildes Parken, Raser und Vermüllung.
Eine Verbesserung der Angebote für Spielen und Bewegung im öffentlichen Raum fand ebenso starke Resonanz. Hier wurde eine Steigerung der Attraktivität der vorhandenen Spielplätze (auch inklusiver Spielplätze) ebenso mehrfach genannt wie die Aufstellung von Sport- und Bewegungsgeräten im öffentlichen Raum.

Ein auch oft genanntes Thema insbesondere für ältere Menschen ohne Auto, ist die Versorgungslage im südlichen Tümpelgarten. Von hier zum Kinzigbogen, mit seinen zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, sind es mit dem Stadtbus knapp 20 Minuten plus Umsteigen und Fußweg von und zu den Haltestellen. Mobilitätseingeschränkte Menschen sind dabei mit ihren Einkaufstaschen oft eine Stunde unterwegs. Ein Lebensmittelgeschäft in der Nähe oder eine schnellere unterbrechungsfreie Verbindung zum Kinzigbogen ist der große Wunsch dieser Bürgerinnen und Bürger.

Der Vorstand der Freunde und Förderer wird nun die Ergebnisse des Abends weiter aus-werten und über Handlungsmöglichkeiten beraten. Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltung steht auf der Homepage www.lamboy-tuempelgarten.de zum Download bereit.

Zum Abschluss der Veranstaltung versprach der Vorsitzende Weiss-Thiel zum nächsten Stadtteil-Gespräch nicht erst im Herbst sondern bereits im Frühjahr kommenden Jahres einzuladen. Die zahlreichen Einzelgespräche nach dem offiziellen Ende empfanden die Vorstandsmitglieder des Vereins der Freunde und Förderer Lamboy-Tümpelgarten ebenfalls als Bestätigung ihrer Initiative und Aufforderung zur Wiederholung.

 

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